Gemeinde Großerlach

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Verbesserung der Breitbandinternetinfrastruktur (DSL) in der Gemeinde Großerlach

Turm auf der Hohe Brach: Künftiger Dreh- und Angelpunkt für die DSL-Anbindung der Gemeinde?
Turm auf der Hohe Brach: Künftiger Dreh- und Angelpunkt für die DSL-Anbindung der Gemeinde?

Unter Federführung der Gemeinde Großerlach arbeiten die Gemeinden Großerlach, Althütte, Auenwald, Murrhardt und Michelfeld (SHA) an einem interkommunalen Modellprojekt zur Verbesserung der Breitbandinfrastruktur. Hierzu wurde mit Unterstützung des Ministeriums für den Ländlichen Raum (MLR) eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Herr Berkel von der tkt-teleconsult Kommunikationstechnik GmbH aus Backnang präsentierte nun im Gemeinderat die erstellte Machbarkeitsstudie. Als besondere Herausforderung stellte sich in der Studie neben der flächigen Streuung der Ansiedlungen und der schwierigen Topographie die vorhandene Telekommunikationsinfrastruktur in der Gemeinde mit drei verschiedenen Vorwahlen heraus, sowie die mangelhafte Anbindung an leistungsstarke „Fernleitungen“. Ein brauchbares „Backbone-Netz“ fehlt demnach nahezu vollständig. Hauptaugenmerk wurde bezüglich einer möglichen Verbesserung der Breitbandanbindung auf eine kombinierte Lösung mit dem Aufbau einer Richtfunkstrecke (als neues Backbone-Netz) und der Verteilung an die Haushalte über das vorhandene kabelgebundene Ortsnetz gelegt. Durch diese kombinierte Lösung soll ein flächendeckendes Funknetz mittels WLAN oder WiMAX vermieden werden. Möglicher Dreh- und Angelpunkt der neuen Infrastruktur könnte der Fernmeldeturm auf dem Hohe Brach sein. Von dort erfolgt dann die Verteilung mittels Richtfunk an die jeweiligen KVz in den Versorgungsbereichen der Teilorte, von wo aus dann die DSL-Anbindung (DSL 6.000 bis DSL 16.000) über das Telefonkabelnetz der Telekom, welche bei der Erstellung der Machbarkeitsstudie behilflich war, an die Haushalte erfolgt. Es wird sich hierbei um eine echte DSL-Anbindung handeln. Auf dem Gebiet der Gemeinde Großerlach soll so ein Versorgungsgrad von mindestens 80% erreichbar sein. In verschiedenen Teilbereichen der Gemeinde ist bereits eine ordentliche DSL-Anbindung (DSL 2.000) vorhanden, in anderen Teilorten müssen eventuell gesonderte Lösungen erarbeitet werden. Für die künftigen Nutzer würden keine zusätzlichen Kosten anfallen, es müssten nur die bundesweit geltenden Tarife der verschiedenen Anbieter bezahlt werden. Für die örtlichen Unternehmen können Businesslösungen mit symmetrischen Down- und Upload-Verbindungen angeboten werden.
Bürgermeister Christoph Jäger machte deutlich, dass eine angemessene Versorgung mit Breitbandinfrastruktur insbesondere auch für Gemeinden auf dem Land „überlebensnotwendig“ sei. Er ging auch auf die Befürchtungen bezüglich eines möglichen „Funksmogs“ ein, die man durchaus ernst nehmen sollte. Bei dem nun geplanten Modellprojekt müsse man zwar vereinzelte Richtfunkstrecken in Kauf nehmen. Aber nur so könne man vermeiden, dass über kurz oder lang flächig über Wohnsiedlungen ausgelegte Funknetze (z.B. WLAN) errichtet werden. Er ziehe es vor, auf diesem stetig in Bewegung befindlichen Markt zu agieren, anstatt nur zu reagieren. Nur so habe die Gemeinde die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen.
Jäger erläuterte weiter, die Machbarkeitsstudie habe gezeigt, dass eine DSL-Versorgung zu wirtschaftlichen Bedingungen unter bestimmten Randbedingungen prinzipiell möglich ist. Je nach Lösungsansatz können jedoch Zuschüsse zur Schließung von Wirtschaftlichkeitslücken erforderlich werden. Für das weitere Verfahren müssen noch die entsprechenden Beschlüsse der beteiligten Gemeinden abgewartet werden, anschließend wird ausgeschrieben. Ende der Ausschreibungsfrist ist noch vor Weihnachten. Die Auftragsvergabe soll dann Anfang Januar erfolgen. Der beauftragte Betreiber erhält eine Umsetzungsfrist von 12 Monaten für das komplette Programm. Begonnen würde aus Wirtschaftlichkeitsgründen wahrscheinlich mit den größeren Teilorten.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dass die Umsetzung des Modellprojektes ausgeschrieben wird und stellte vorsorglich einen Mittelansatz in Höhe von 20.000 € als Wirtschaftlichkeitszuschuss für das kommende Haushaltsjahr bereit.

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rathaus(@)grosserlach.de