Viele Ehrengäste und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren in die Schwalbenflughalle nach Grab gekommen, um der Verpflichtung von Bürgermeister Christoph Jäger für die zweite Amtszeit beizuwohnen. Solche Veranstaltungen sind oftmals steif und etwas trocken. Nicht so in Großerlach, die deutlich über 200 Gäste erlebten einen heiteren und herzlichen Abend, der zeigte, dass sich hier Zwei gefunden haben: Eine Gemeinde und ihr Bürgermeister.

Der Stellvertretende Bürgermeister Karl Wieland durfte neben Herrn Jäger und seiner Ehefrau Elke Jäger-Petit und der Familie unter anderem auch den Bundestagsabgeordneten Christian Lange, den Landtagsabgeordneten Wilfried Klenk mit seiner Frau Sigrun Klenk, den Landrat des Rems-Murr-Kreises Johannes Fuchs, nebst Ehefrau, Vertreter des Kreistags und einige Bürgermeisterkollegen begrüßen. In seiner Ansprache hob Karl Wieland rückblickend die bisherigen Leistungen und Verdienste von Christoph Jäger hervor und listete einige künftige Vorhaben auf. Ortsvorsteher Klaus Vogelmann überbrachte die Grüße des Ortschaftsrats Grab.

Danach erfolgte die eigentliche Verpflichtung, welche Karl Wieland vornahm. Im Namen des Gemeinderats überreichten Wieland und Vogelmann dem Ehepaar Jäger einen Birnenbaum für den heimischen Garten, ein Weinpräsent und einen Blumenstrauß.

Nach der musikalischen Einlage des Gemischten Chor „Eintracht“ Grab („Singen macht Spaß“ und „Sing mit mir“) ergriff Landrat Johannes Fuchs das Wort. Sein „Zeugnis“ für Jägers erste Amtszeit lautete: „Sie sind fachlich versiert, menschlich respektiert und persönlich integriert – das hat Großerlach gebraucht und das tat der Gemeinde gut.“

Für den Gemeindetag Baden-Württemberg trat dann Aspachs Bürgermeister Hans-Jörg Weinbrenner vor das Mikrofon. In seinem humorvollen Grußwort ging Weinbrenner auf die Frage ein, wie sich ein sonniger Badener mit den schaffigen Schwaben zurechtfindet. Zu den Großerlachern im Saal gewandt meinte er: „Sie hätten´s nicht besser treffen können“.

In einen schwäbischen Frühstücksdialog verpackte das Pfarrehepaar Marion und Ernst Franz das Grußwort für die Kirchengemeinden. Sie lobten dabei die Vielseitigkeit des „Prachtbürgermeisters“ Christoph Jäger und wünschten ihm „auf dass Sie nie krank werden und ins Krankenhaus müssen, womöglich noch nach Winnenden“.

Auch Jürgen Frank fand für die örtlichen Vereine und das örtliche Gewerbe nur lobende Worte. Herr Jäger habe nicht nur bewiesen, ein schweres Erbe verwalten zu können, sondern auch zum Positiven verwandeln zu können.

Nach dem gelungen Auftritt des Jungen Chor Grab mit „Cockles and mussels“ und „An Irish Blessing“, richtete Bürgermeistervater Albrecht Jäger kurz entschlossen ein paar Worte an seinen Sohn und die Gäste. Er sei stolz und er freue sich, dass seinem Sohn soviel ehrliche Zuneigung und Anerkennung entgegengebracht werde.

In seiner Ansprache dankte Bürgermeister Jäger für die liebevollen Worte. Er sei gerührt von der Welle der Sympathie, die ihn nach der Wahl erreicht habe. Er bedankte sich für die Unterstützung und die Zusammenarbeit in den letzten acht Jahren bei den verschiedenen Institutionen und Amtsträgern, Kolleginnen und Kollegen, den Mitgliedern von Gemeinderat und Ortschaftsrat, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Verwaltung, Bauhof und Kindergärten, den örtlichen Vereinen und dem örtlichen Gewerbe. War die Veranstaltung bis dahin schon sehr emotional, so toppte Christoph Jäger dies noch mit seiner sehr persönlichen Ansprache an seine Frau und Familie. Jäger wörtlich: „Bei dem Versuch ein guter Bürgermeister zu sein, ist es mir nicht immer gelungen, auch ein guter Ehemann und Familienvater zu sein.“ Abschließend versprach er: „ich werde mich auch weiter mit meiner ganzen Kraft für das Wohl meiner Gemeinde einsetzen“.

Zur Überraschung aller Anwesenden setzte sich Christoph Jäger, auf Einladung der Dirigentin Angela Westhäußer-Kowalski, ans Klavier und sang, begleitet vom Jungen Chor Grab, in beeindruckender Weise das Lied „A Heart of Olden Glory“.

Nach dem musikalischen Abschluss des Jungen Chor Grab mit „Lord of the Dance“ lud die Gemeinde zu einem zwanglosen Stehempfang ein. Für die Getränke sorgten die Landfrauen aus Großerlach und die Landfrauen Grab sorgten mit 60 ihrer weithin bekannten und geschätzten Salzkuchen, dafür, dass keiner der Gäste die Schwalbenflughalle hungrig verließ.