Zahlreiche öffentliche Einrichtungen und Gebäude der Gemeinde Großerlach sind in die Jahre gekommen und bedürfen einer kompletten oder teilweisen Sanierung. Ohne entsprechende Förderungen wird dies seitens der Gemeinde nicht zu leisten sein, weshalb Maßnahmen immer auch im Hinblick auf mögliche Zuwendungen geplant und umgesetzt werden müssen.
Als eines der vordringlichen Projekte stand die energetische Sanierung des Daches über dem Eingangsbereich und Schulungsraum des Feuerwehrgerätehauses an. Für die auf rd. 38.000 Euro kalkulierte Maßnahme wurde ein Zuschuss in Höhe von rd. 33.000 Euro aus dem Gesetz zur Förderung von Investitionen finanzschwacher Kommunen des Bundes beantragt und bewilligt. Diese Maßnahme wurde offensichtlich gerade rechtzeitig in Angriff genommen, denn kurz vor Beginn der Arbeiten musste festgestellt werden, dass durch Undichtigkeiten in der Dachhaut Wasser in den Schulungsraum eingedrungen war. Beauftragt wurde als günstigster Bieter die Firma Schieber Holzbau aus Mainhardt-Hütten mit einer Angebotssumme von rd. 29.000 Euro.
Ende Oktober wurde mit den Arbeiten begonnen. Nach Öffnung des Satteldaches über dem Schulungsraum und der Abtragung des Kieses auf dem Flachdachbereich hat sich allerdings gezeigt, dass die damalige Bauausführung im Dachaufbau nicht mit der Planung übereinstimmt, was zusätzlich zu festgestellten versteckten Mängeln zu einem gewissen Mehraufwand führt. So ist es aufgrund der tatsächlichen Gegebenheiten technisch nicht mehr möglich, wie geplant, die vorgeschriebene Dämmung und die Dampfsperre im Dachstuhl unterzubringen. Um dennoch die Klimaschutzkriterien und damit zwingende Voraussetzung für den Erhalt der bewilligten Förderung zu erfüllen, werden Arbeiten an der Innendecke des Schulungsraums und ergänzende Arbeiten im Bereich des Flachdachs erforderlich.

Da für das kommende Jahr ohnehin eine Renovierung des Schulungsraums vorgesehen war, hat die Verwaltung die entsprechenden Arbeiten mit der Freiwilligen Feuerwehr und Bauleiter Peter Hinz soweit abgestimmt, dass dies nun in einem Zuge durchgeführt wird. Der auch als Sitzungsraum genutzte Schulungsraum soll nun mit einer schallhemmenden abgehängten Decke inklusive LED-Beleuchtung, sowie einem fest installierten Beamer mit Leinwand versehen werden. Die alte Textiltapete wird entfernt und durch einen überstreichbaren Rauputz ersetzt und anstatt der in die Tage gekommenen Vorhänge sollen Lamellen angebracht werden.
Da für die Dachsanierung im Haushaltsplan 2016 ein Ansatz von 40.000 Euro eingeplant war, der mit dem Angebot der Firma Schieber deutlich unterschritten wurde, ist die Gemeindeverwaltung zuversichtlich, dass die nun durchzuführenden Mehrarbeiten hieraus größtenteils gedeckt werden können. Im Ergebnis hätte man somit mit den für eine Maßnahme eingeplanten Finanzmitteln gleich zwei Maßnahmen umgesetzt, nämlich die Dachsanierung und die Renovierung und technische Modernisierung des Schulungsraums.