Gemeinde Großerlach

Seitenbereiche

  • Wechselbild der Gemeinde
  • Wechselbild der Gemeinde
  • Wechselbild der Gemeinde
  • Wechselbild der Gemeinde
  • Wechselbild der Gemeinde
  • Wechselbild der Gemeinde

Seiteninhalt

Besucherrekord bei Vernissage

Der Besucherandrang zur Vernissage der Ausstellung des Malers Werner Reutter im Großerlacher Rathaus am vergangenen Freitag sprengte alle Rekorde. Weit über 120 Gäste drängten sich in Sitzungsraum, Fluren und Treppenhaus. Dorthin musste dann auch spontan die Begrüßung und Einführung verlegt werden, da im ansonsten für die Einführung genutzten Sitzungsraum kein Durchkommen mehr war. Unter den Gästen durfte Bürgermeister Christoph Jäger auch Landrat Dr. Richard Sigel mit Gattin, seine Bürgermeisterkollegen Dieter Zahn mit Gattin und Daniel Bullinger begrüßen. Ein besonderer Gruß ging an die amtierende Schwäbische WaldFee Sonja Bischof, die zur Freude des Malers und WaldFee-Verehrers Werner Reutter in Begleitung ihrer drei Vorgängerinnen angereist war. Dies hatte natürlich seinen Grund, denn Reutter hat die bisherigen WaldFeen proträtiert – und möchte auch die amtierende WaldFee noch in Öl auf Leinwand bannen.
In seiner Einführung ging Bürgermeister Jäger mit warmherzigen Worten auf den Lebensweg des Fischbachmalers Werner Reutter ein, dessen Geburt in Denkendorf nahezu mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zusammen fiel. Er wurde also hineingeboren in eine Welt der Schrecken, des Sirenengeheuls und wuchs auf in der schwierigen Nachkriegszeit. Nach einer zwischenzeitlichen Wohnsitznahme im Remstal, habe er schließlich im kleinen Örtchen Mittelfischbach, im idyllischen Fischbachtal zwischen Großerlach und Sulzbach gelegen, seine Heimat gefunden. Jäger: „Wer ihn dort besucht, begibt sich auf eine wahre Entdeckungsreise. Denn seine gesammelten Werke mit Motiven aus aller Welt lassen dieses kleine Häuschen im Schwäbischen Wald für einen Moment wie den Mittelpunkt der Erde erscheinen. Den Reutterschen Mikrokosmos.
 
Zur Kunst des Malers Reutter nannte Jäger als besonderes Merkmal, gar als Markenzeichen, das gekonnte Spiel mit Licht und Schatten. Dies werde jedoch nicht etwa durch die bloße Existenz oder Absenz von Hell und Dunkel vollzogen, sondern durch die Ausprägung der Farbtöne – durch den charakteristischen Reutterschen Farbtupfer oder Farbstrich. Jäger hierzu:
 
„Wo immer auf seinen Werken Schatten ist, ist auch Licht und Farbe – als würde er dem im Leben – und ganz konkret auch in seinen persönlichen Lebenserfahrungen – naturgemäß immer wieder gegenwärtigem Leid stets und unermüdlich, beinahe trotzig, die Freude als Kontrapunkt entgegenstellen. Das hat etwas Lebensbejahendes, das man nicht nur beim Betrachten seiner Werke, sondern auch bei der Begegnung mit ihm persönlich spürt.
Der schwäbische Künstler, geboren im Krieg, aufgewachsen unter den Beschwerlichkeiten der Nachkriegszeit, gelebt im pietistisch geprägten Württemberg, trotzt also in Leben und Wirken dem Leid, zelebriert das Leben und die Freude an der Schönheit in Mensch und Natur. Er gestattet es sich sogar biblischen Motiven, wie der Sünderin zu Jesu Füßen, eine gewisse Erotik zu geben – und begründet und prägt damit  in seiner gegenständlich-realistischen Malerei den Schwäbischen Impressionismus als Gegengewicht zum schwäbischen Pietismus. Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist bemerkenswert. Reutter ist bemerkenswert.“
 
Werner Reutter richtete sodann einige herzliche Worte an die Gäste, und bedankte sich für die Möglichkeit dieser Ausstellung im Großerlacher Rathaus und die bei der Vorbereitung erfahrene Unterstützung. In seinen erklärenden Worten zu seinem Schaffen betonte er ebenfalls, wie wichtig ihm das Licht bei seiner Malerei sei: „Es ist das Licht, das auf eine Blume fällt und ihre Farben erstrahlen lässt. Es ist das Licht, dass auf ein Stück Haut fällt und es schimmern lässt. Es ist das Licht, das einem Paar Augen den Glanz verleiht. Erst das Licht haucht den Dingen und meinen Bildern Leben ein.“
 
Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von dem Duo LeVent. Die beiden Musiker Norbert Öhl (Klarinette) und Gerhard Flödl (Akkordeon) verzauberten die Gäste mit wunderschönen Melodien und trugen damit ihren Teil dazu bei, dass sich die Veranstaltung in zunehmend gemütlicher Atmosphäre länger als üblich in den Abend hineinzog.
 
Die Werke des Malers Werner Reutter können zu den üblichen Öffnungszeiten noch bis zum 17. Februar 2017 im Rathaus Großerlach, Stuttgarter Str. 18, 71577 Großerlach bewundert werden. Am 17.02.2017 findet dann zum Abschluss um 19:00 Uhr nochmals eine öffentliche Finissage statt.

Werner Reutter in Mitten der Waldfeen Pia Pfitzenmaier, Jessica Welz, Jessica Wurster, Sonja Bischoff (Foto:  J. Fiedler)
Werner Reutter in Mitten der Waldfeen Pia Pfitzenmaier, Jessica Welz, Jessica Wurster, Sonja Bischoff (Foto: J. Fiedler)
Foto: Fotohaus Lenzen
Foto: Fotohaus Lenzen
Werner Reutter mit Bürgermeister Christoph Jäger (Foto: Fotohaus Lenzen)
Werner Reutter mit Bürgermeister Christoph Jäger (Foto: Fotohaus Lenzen)
Foto: Fotohaus Lenzen
Foto: Fotohaus Lenzen
Landrat Dr. Richard Sigel und BM Jäger inmitten der Waldfeen (Foto: J. Fiedler)
Landrat Dr. Richard Sigel und BM Jäger inmitten der Waldfeen (Foto: J. Fiedler)

Weitere Informationen

Kontakt

Gemeinde Großerlach

Stuttgarter Straße 18

rathaus(@)grosserlach.de