Gemeinde Großerlach

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Wenn sich Natur und Kultur die Hand reichen

Der neue Rundwanderweg Weg der Lieder in der Gemeinde Großerlach verbindet den Naturgenuss entlang einer landschaftlich reizvollen und streckenweise anspruchsvollen Tour mit mehreren Stationen, welche zum Innehalten, Nachdenken und Genießen einladen.

Die Idee zu diesem Rundwanderweg, so Bürgermeister Christoph Jäger bei der in kleinem Rahmen veranstalteten Vorabpräsentation am vergangenen Wochenende, kam ihm bei einer kleinen Wanderung, die ihn am „Bären in Hohenbrach“ vorbeiführte. Dieser vom Steinmetz Walter Wieland in Stein gehauener Bär, der sich an einen Felsen lehnt, wurde inspiriert von dem Lied des Liedermachers Reinhard Mey „Der Bär, der ein Bär bleiben wollte“. Begonnen habe die Geschichte des Weges aber eigentlich schon anno 1912, als die Tochter eines Straßenbauarbeiters aus Italien in einem See ertrank und der Vater als Liebesbeweis das Bildnis eines auf einem Kissen ruhenden Mädchens schuf. Dies hatte seinerzeit die zunächst abweisende Dorfbevölkerung derart berührt, dass das Mädchen auf dem örtlichen Friedhof in Grab unter Mitwirkung des Pfarrers und des Schulchors beigesetzt wurde. Vertont wurde diese lehrreiche Geschichte dann Jahrzehnte später von Markus Stricker mit seiner Band WENDRSONN. Als dann Bürgermeister Jäger als LiedermacherChris anlässlich der Enthüllung eines Gedenksteins für den wegen „Rassenschande“ vom Naziregime erhängten polnischen Fremdarbeiter Franciszek Gacek seinen Song „Was wenn es doch nur Liebe war“ schrieb, bestanden also drei Orte mit Skulpturen, die mit einem Lied in Verbindung standen. Die spontane Idee des wanderfreudigen Kunst- und Musikliebhabers Jäger war es nun, diese Stationen zu verbinden und mit weiteren zu ergänzen.

„Ich bin einige Male ganz schön im Wald herumgeirrt, bis ich eine Rundstrecke gefunden habe, welche diese drei Standorte miteinander verbindet,“ erzählt Jäger. Aber mit Unterstützung der beiden Naturparkführer Prof. Dr. Manfred Krautter und Walter Hieber ist es gelungen, eine wunderschöne, teilweise anspruchsvolle Strecke von ca. 13 km festzulegen und mit Wegweisern zu beschildern. Entlang dieser Strecke sollten nun neben Ruhebänken und Liegen weitere Stationen entstehen – was dank einer erfreulichen Mitwirkungsbereitschaft verschiedener Bildhauer und Künstler dann auch geschehen ist (siehe Infokasten). Jede Station ist mit einer Infotafel ausgestattet, auf welcher neben einleitenden Worten auch der jeweilige Liedtext, sowie QR Codes zu gängigen Streamingportalen, abgedruckt sind. Damit wird es den Wandersleuten leichtgemacht, sich die Musikstücke vor Ort anzuhören. Jäger machte deutlich, dass es entlang der Strecke noch „Luft nach oben“ für weitere Stationen habe – darum habe man sie auch nicht fortlaufend nummeriert und kartiert.

Beteiligte am Weg der Lieder und Gäste
Beteiligte am Weg der Lieder und Gäste

Gefördert wurde das Gesamtprojekt mit Mitteln der LEADER-Aktionsgruppe Schwäbischer Wald. LEADER sei eines der „buntesten und kreativsten“ Förderprogramme zur Verbesserung der Lebensqualität im Ländlichen Raum, betonte die sichtlich begeisterte Bundestagsabgeordnete Inge Gräßle. Diese Förderung sei wie gemacht für kreative Menschen mit so tollen Ideen, freute sie sich. Diesem Lob schloss sich Landrat Dr. Richard Sigel gerne an. In einzigartiger Landschaft sei im Zusammenspiel einzigartiger und engagierter Leute, einschließlich der hervorragend besetzten LEADER-Geschäftsstelle, ein einzigartiges Projekt entstanden, welches große Freude mache.

Die Vorsitzende der LEADER Aktionsgruppe, Annette Ehle, durfte sodann mit Unterstützung der Schwäbischen WaldFee Michelle die große Starttafel des Rundwanderweges enthüllen. Neben der Übersichtskarte der Wegstrecke ist darauf auch als Einstimmung in den Natur- und Musikgenuss der Liedtext „Die die wandern“ von Rainhard Fendrich abgedruckt:
Und genau diesen Titel gab zum Abschluss der kleinen Feierlichkeit Bürgermeister Christoph Jäger, alias LiedermacherChris, live am Flügel und mit Begleitung seines Duopartners Sepp Steinkogler zum Besten – zur großen Freude der Anwesenden.
(Fotos: Elisabeth Klaper)

Enthüllung der Start-Infotafel
Enthüllung der Start-Infotafel

Der Weg der Lieder – Stationen, Skulpturen und Lieder
 
Start am Wanderparkplatz Grab
Sulzbacher Straße rechts vor der Ortseinfahrt von der B14 kommend
Lied: „Die, die wandern“ von Rainhard Fendrich
 
Station auf dem Friedhof Grab: Die Liebe
Skulptur: Schlafenden Mädchens, Bildhauer unbekannt
Lied: „Wiagalied“ von Wendrsonn / Markus Stricker
 
Station in Morbach vor dem Atelier am Limes: Der Mensch
Skulptur: Menschen in verschiedenen Lebenssituationen von Albrecht Schilling
Lied: „Mensch“ von Herbert Grönemeyer
 
Station am Forstweg bei Marbächle: Das Leben
Skulptur: Zwei Herzen, von Helmut Bay (Holzbildhauer) und Walter Wieland (Steinmetz)
Lied: „Wues’d a Herz hast wia a Bergwerk“ von Rainhard Fendrich
 
Station bei Mannenweiler: Der Tod
Skulptur: Gedenkstein mit Inschrift von Walter Wieland
Lied: „Was, wenn es doch nur Liebe war“ von Liedermacher Chris
 
Station beim Schweizerhof: Die Hoffnung
Skulptur: Apfelmotiv von Sven Vollbrecht
Lied: „Mein Apfelbäumchen“ von Reinhard Mey
 
Station beim Hochbehälter Wasenhaus / Trauzenbach: Das Aufstehen
Skulptur: Frauenskulptur von Walter Wieland
Lied: „Ungebrochen“ von Liedermacher Chris
 
Station bei Hohenbrach: Die Freiheit
Skulptur: Bärenskulptur von Walter Wieland
Lied: „Der Bär, der ein Bär bleiben wollte“ von Reinhard Mey

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Stuttgarter Straße 18

rathaus(@)grosserlach.de