Gemeinde Großerlach

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Bericht vom 14. Großerlacher Bürgertreff

Nach der stimmungsvollen musikalischen Eröffnung durch den Musikverein „Frischauf“ Grab durfte Bürgermeister Christoph Jäger nach der coronabedingten Zwangspause wieder zahlreiche Gäste zum Großerlacher Bürgertreff begrüßen. Ein besonderer Gruß ging dabei an die von außerhalb angereisten Ehrengäste, darunter die beiden Landtagsabgeordnete Gernot Gruber (SPD) und Ralf Nentwich (GRÜNE), Landrat Dr. Richard Sigel mit Ehefrau  und Bürgermeister Armin Mößner (Murrhardt).

alle Fotos: Tobias Sellmaier
alle Fotos: Tobias Sellmaier

In seiner Ansprache betonte Rathauschef Christoph Jäger eingangs, wie wichtig solche Veranstaltungen und Gelegenheiten der Zusammenkunft und der persönlichen Begegnung seien, um dem Trend zur Spaltung in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken und gerade auch in der Coronazeit entstandene Gräben zu überbrücken. Die großen Herausforderungen dieser Zeit seien nur gemeinsam, aber nicht gegeneinander, zu bewältigen. Hierfür sei ein offener und wertschätzender Umgang mit gegenseitigem Respekt und Verständnis notwendig, zu welchem wieder gefunden werden müsse.
Was ihm ebenfalls Sorge bereite, seien immer neuen Vorgaben und Anforderungen: „Die Belastungsgrenze der Kommunen ist überschritten, die staatlichen Leistungsversprechen sind in der Gesamtheit nicht mehr erfüllbar“, zitierte er Gemeindetags-Präsident Steffen Jäger. „Was von den Kommunen abverlangt wird, bindet finanzielle und personelle Ressourcen“ so stark, dass es sie lähme: Wenn sie „schlapp machen, droht aber Deutschland als Motor Europas zur Bremse zu werden“, warnte der Großerlacher Rathauschef. Von „Oben“ auferlegte Aufgaben, wie beispielsweise die beabsichtigte gesetzliche Verpflichtung der Kommunen, Hitzeaktionspläne zu erstellen, bezeichnet er als „Pilatus-Gesetze“. Das seien Gesetze, mit welchen man Aufgaben den Kommunen aufhalse, mit dem einzigen Zweck, im Falle eines Ereignisses seine Hände in Unschuld waschen zu können. Er appellierte an die Politik um Maßhaltung bei Verordnungen und dem sogenannten mündigen Bürger auch einmal Eigenverantwortung zuzumuten.

Denn neben dieser nicht mehr zu bewältigenden Aufgabenfülle habe man es derzeit „so ganz nebenher“ auch noch mit globalen Krisen und deren Auswirkungen vor Ort zu tun, wie die Coronapandemie, der Ukrainekrieg und der Klimawandel. Dabei sei es eigentlich erstaunlich, wie viele Projekte und Aufgaben vor Ort man zur Zeit trotzdem leiste.
Ganz oben stünde hier, so Jäger, der derzeit laufende Breitbandausbau - allein 2022 hat die Gemeinde Großerlach 3,8 Millionen Euro dafür eingestellt - eine Maßnahme, die ohne die großartige Unterstützung durch Bund und Land nicht leistbar wäre.
Aktuell auf den Weg gebracht wurde die längst überfällige städtebauliche Sanierung der Ortsmitte Großerlach; eine Maßnahme für die kommenden Jahre.
In Grab hat durch die Sanierungsmaßnahme der Kreisstraße die Morbacher Straße, dank der Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Kommune, ein gelungenes Gesicht bekommen. Im kommenden Jahr wird die Bushaltestelle Limesweg in den Kronenweg verlegt und gleichzeitig barrierefrei ausgebaut, im selben Zuge sollen auch die Stellplätze auf dem alten Raibagelände angelegt und der dortige Straßenabschnitt saniert werden. Parallel soll die Bushaltestelle an der Grundschule ebenfalls barrierefrei umgebaut werden. Bereits erteilt wurden die Aufträge für das erste Paket von fünf wieder zu installierenden Sirenen. Hier werden voraussichtlich noch weitere Sirenen im Gemeindegebiet folgen.
In großem Umfang investiert wurde und wird im Bereich Bildung und Betreuung. Nachdem bereits in den vergangenen Jahren einige Umbau- und Sanierungsmaßnahmen in einzelnen Räumen, zB Rektorat und Lehrerzimmer, der Grundschule durchgeführt wurden, erhielt die Grundschule im Sommer eine neue Beschattung und einen neuen Anstrich. Für fest installierte Luftreinigungsgeräte für die Grundschule und den Kindergarten wurde der Auftrag vergeben, auch die Digitalisierung der Schule wurde auf den Weg gebracht.
Seit September ist der neue Waldkindergarten im Betrieb, im Kinderhaus Großerlach stehen die Arbeiten beim Anbau für einen zusätzlichen Raum und ein Windfang kurz vor dem Abschluss. In den nächsten Wochen wird ein modularer Interimskindergarten zur Deckung des kurzfristigen Bedarfs an Kindergartenplätzen errichtet. Die aktuellen Investitionen im Bereich Kinderbetreuung und Grundschule betragen rund 590.000 €.
Ein Herzensanliegen ist nach wie vor die Nahversorgung: Der Lebensmitteleinkauf ist vor Ort wieder möglich, doch der Ärztemangel bleibe ein „Albtraum“: Die Notfallversorgung sei gewährleistet, aber vor Ort gebe es weiterhin weder einen Hausarzt noch Kinderarzt.

Dem musikalischen Zwischenspiel des Musikvereins folgten die Ehrungen. Der Verwaltungschef zeichnete zahlreiche Bürgerinnen und Bürger für besondere Verdienste und Leistungen aus. Dabei wurden die in den Vorjahren vorgesehenen Ehrungen nachgeholt. Abwesenheitsbedingt konnten leider nicht alle die Ehrung persönlich entgegennehmen.
Im Bereich „Sport“ wurden im Tischtennis Ennio Schönfelder U13-Kreismeister im Einzel, die U18-Mannschaft (Tobias Kalmbach, Ennio Schönfelder, Fabian Scheerer, Marcel und Silas Gebert, Trainer Michael Kübler u. Rainer Frank) für die Kreisligameisterschaft und Aufstieg in die Bezirksklasse und die Senioren-II-Mannschaft (Jochen Mager, Manfred Böhm, Rainer Frank, Andy Richter, Titus Simon, Marco Ehle, Rainer Dietrich) für den Ü40-Meistertitel in der Bezirksklasse mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Silber bekam Toni Josua für seine Leistungen bei den U35-Landesmeisterschaften in der Leichtathletik (2. Platz im Kugelstoßen, 3. Platz im Mehrkampf). Die goldene Ehrennadel erhielt Kristina Hesterberg für Ihre Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Hundesport. Gold ging ebenfalls an das Ehepaar Irma und Helmut Schmidt für den Deutschen Meistertitel im Windhund-Coursing.

Für das erfolgreiche Ablegen der bronzenen Leistungsprüfung wurde die Freiwillige Feuerwehr (Daniel Feyertag, Stefan Wieland, Tobias Böhringer, Kim Galjatz, Philipp Hermann, Simon Pfeil, Göran Müller, Thomas Feyertag, Michael John) mit der Gemeindeehrennadel in derselben Farbe ausgezeichnet. Für seine herausragenden schulischen Leistungen erhielt Fabian Kalmbach ebenfalls Bronze.

Für langjährige kommunalpolitische ehrenamtliche Tätigkeit erhielten Dieter Haag, (25 Jahre Ortschafts- und fünf Jahre Gemeinderat) und Rainer Dietrich (25 Jahre Gemeinderat) die Ehrennadel in Gold und eine Ehrennadel des Gemeindetags. Die Silber-Ehrennadel erhielt Georg Holub (15 Jahre Ortschaftsrat, davon auch 10 Jahre Ortsvorsteher). Nadeln des Gemeindetags für 20 Jahre Gemeinderatstätigkeit erhielten Wolfgang Wieland und Hans Wohlfarth. Nadeln des Gemeindetags bekamen auch Monika Haiber und Dietmar Wilhelm für 10 Jahre im Ortschaftsrat sowie Wolfgang Heil für 10 Jahre im Gemeinderat.

Bürgermeister Jäger durfte auch wieder einige Personen für deren langjähriges ehrenamtliches Engagement in Vereinen und Institutionen auszeichnen. Bronze-Ehrennadeln bekamen drei Mitglieder der Sportfreunde Großerlach: Jörg Eckstädt (über 20 Jahre stellvertretender Vorsitzender und Ausschussmitglied), sowie das Ehepaar Christel und Helmut Deininger (20 Jahre Abteilungs- und Jugendleiter Volleyball), die Silber-Ehrennadel bekam Rainer Erkert (25 Jahre Hauptkassier). Seit der Gründung des Fördervereins der Grundschule Großerlach in 2001 fungieren Ulrich Huber als Vorsitzender und Herbert Förster als Kassenwart, beide erhielten die bronzene Ehrennadel. Lange Jahre engagiert bei der Freiwilligen Feuerwehr Großerlach waren Elmar Schober (36 Jahre Schriftführer, 26 Jahre Kassenwart und Ausschuss, 16 Jahre Pressesprecher), sowie Wolfgang Wieland (38 Jahre aktiv, 30 Jahre Gruppenführer, 21 Jahre Ausschuss, 19 Jahre Sportbeauftragter). Christoph Deuchler, ehemaliger Ortsvorsteher, langjähriger Ortschafts- und Gemeinderat, sowie Limes-Cicerone wurde mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Für über 30jährige Tätigkeit im Kirchengemeinderat und im Landfrauenverein Grab erhielt Helga Bay die goldene Ehrennadel. Gold erhielten auch Werner Zick für jahrzehntelange Vorstandstätigkeit im Verein der Brieftaubenzüchter und Gründungsmitglied Walter Metzger vom Musikverein „Frischauf“ Grab, seit 60 Jahren auch „Festleswart“, 58 Jahre Instrumentenwart sowie zehn Jahre Kassier.

Wie in den letzten Jahren schon, wurden auch die Blutspenderehrungen vorgenommen. Günther Neuhaus spendete 150 (!) mal Blut. Ausgezeichnet wurden auch Renate Holch-Weber mit 75 Blutspenden, Hans-Dieter Eller, Heinz Gruber und Daniel Rokos mit je 50, Rosemarie Brockmann-Monser, Mario Assenheimer, Karl-Heinz Feil und Günther Neubauer mit je 25 sowie Marco Klenk und Tatjana Faißt mit je zehn Spenden.

Bürgermeister Jäger bedankte sich bei allen Beteiligten und Helfern des diesjährigen Bürgertreffs.
Nach dem musikalischen Abschluss des Musikvereins „Frischauf“ Grab lud die Gemeinde zu einem zwanglosen Stehempfang ein. Die Landfrauen aus Großerlach hatten hierzu unzählige Leckereien vorbereitet, so dass keiner der zahlreichen Gäste die Schwalbenflughalle hungrig verlassen musste.

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Stuttgarter Straße 18

rathaus(@)grosserlach.de