Gemeinde Großerlach

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Grenzbegegnungen am Graber Limesturm

Am vergangenen Sonntag gab es doppelten Grund zum Feiern. So fand die zentrale Eröffnungsveranstaltung des landesweiten Aktionstages „Am Limes grenzenlos“ statt, mit Präsentationen und Vorführungen römischer und alamannischer Gruppen und einer Luftballonaktion. Zum anderen wurde die vom Geschäftsbereich Forst des Rems-Murr-Kreise, unter Leitung von Herrn Forstdirektor Martin Röhrs, kürzlich sanierte Limesanlage mit Erneuerung der Palisaden aus Eichenstämmen und ertüchtigter Waldschneise der Öffentlichkeit präsentiert.
Bürgermeister Christoph Jäger begrüßte als „Stammeshäuptling der alamannischen Kommune zur großen Erle“ die zahlreich erschienen Gäste unter Ihnen Landtagsabgeordneter Gernot Gruber, Landrat Johannes Fuchs („Präfectus Vulpes“), Frau Beate Hertlein vom Landesamt für Denkmalpflege, Dr. Stephan Bender vom Limesinformationszentrum, Forstdirektor Martin Röhrs, die neue Schwäbische WaldFee Jessica Welz, Limes-Cicerone Volker Walter, sowie einige Gemeinde- und Ortschaftsräte und Vertreter/innen von Nachbargemeinden. Zur Unterstützung des „Stammeshäuptlings“ war die Germanengruppe ASK (Alamannisch-Suebische Kulturdarstellung) angereist, um gegen den mit römischen Truppen (die Römergruppen VEX LEG VIII AVG und VEX LEG XXI RAP) angereisten Vertreter des Imperium Romanum, Landrat Johannes Fuchs, gewappnet zu sein. So konnte Jäger verkünden: Nicht Weib, noch Kinder müssen den Fuchs fürchten, wenn der Jäger nahe ist!

Aber nicht nur einheimischen Stammesbrüder und -schwestern durften sich in Sicherheit wähnen, sondern auch die Gäste aus Nah und Fern. Denn wenn auch die germanischen Staaten früher dafür bekannt waren, alles um sich herum zu verwüsten und die Nachbarn zu vertreiben, sei doch die Gastfreundschaft ein hohes Gut. Und darum habe man keine Mühen gescheut, einen schönen Festtag zu gestalten.
Landrat Johannes Fuchs zeigte sich auf seiner Visite der wichtigen Grenzanlage mit der Arbeit seiner Legionäre bei Pflege und Unterhaltung von Turm, Wall und Graben sehr zufrieden. Er fände als verantwortlicher Präfectus alles in bestem Zustand vor. Er ging in seinem Grußwort auf einige neue Angebote für Touristen und Naherholungssuchende ein, wie beispielsweise die neue Android-App „ Die virtuellen Limeswelten Mobil“, welche am 26. Juni und 19. Juli in Welzheim präsentiert wird, oder die in August und September stattfindenden E-Bike-Exkursionen im Schwäbischen Wald.

Auch Beata Hertlein vom Landesamt für Denkmalpflege fand nur lobende Worte für das Engagement des Geschäftsbereichs Forst. Sie verdeutlichte, dass Schutz, Erhaltung, Erforschung, Information plus touristische Erschließung des Limes eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe aller Anlieger sei. Seit 10 Jahren ist der 550 km lange (davon 164 km in Baden-Württemberg) obergermanisch-raetische Limes Teil des transnationalen UNESCO-Weltererbeprojektes „Grenzen des römischen Reichs“. Der vom Limesinformationszentrum federführend organisierte Aktionstag erfülle einen wichtigen Dauerauftrag der UNESCO, die Arbeit der Denkmalpflege einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Nach dem offiziellen Teil konnten es sich die Besucher auf dem idyllischen Limesgelände gemütlich machen. Unter den schattenspenden Bäumen ließ es sich bei den angebotenen Speisen und Getränken gut aushalten. Die Römer- und Alamannengruppen boten einen guten Einblick in die unterschiedlichen Lebensweisen der damaligen Zeit. Vor allem Kinder nutzten die Gelegenheit, die Rüstungen, Schilde und Waffen an- und (spielerisch) auszuprobieren. Zwischendurch gab es kurze Vorführungen und Aktionen, wie beispielsweise eine Grenzkontrolle mit kleiner Kampfeinlage. Limes-Cicerone Volker Walter aus Grab stand als Turmwache den Besuchern Rede und Antwort. Die neue Schwäbische Waldfee Jessica Welz präsentierte den Besuchern auf charmante Art und Weise den „Schwäbischen Wald“, und erfüllte zahlreiche Autogramm- und Fotowünsche vor allem der jüngeren Besucher.

Um 15 Uhr startete dann die WaldFee die Luftballonaktion „Wir machen den Limes sichtbar“ bei der die Besucher mittels roter Luftballons, welche gemeinsam losgelassen wurden, den Verlauf des Limes nachbildeten. Damit verbunden ist eine Prämierung der sechs weitesten Flüge.

Gäste, Besucher und Mitwirkende fanden lobende Worte für die gelungene Veranstaltung zu welcher, neben den bereits erwähnten Akteuren, auch die örtlichen Vereine Musikverein „Frischauf“ Grab (Getränke, Kaffee und Kuchen), der Schwäbische Albverein Ortsgruppe Grab (Essen) und die Jugendfeuerwehr Großerlach (Luftballonaktion) beigetragen haben.

Fotos von Edgar Layher und Gemeinde Großerlach

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